„Auf ins Eisenbahnland!“ unter diesem Motto startete Ende September 2010 unsere kleine Gruppe Dresdner Studenten nach Russland. Ziel war die Industriestadt Samara und die dortige staatliche Verkehrsuniversität, die bereits 2006 und 2008 eine Delegation der Fakultät „Friedrich List“ eingeladen und betreut hatte.
Bevor die Reise losgehen konnte, musste natürlich einiges geplant werden. Wir benötigten Gastgeschenke für die russischen Studenten und Professoren, denn in Russland ist es üblich, dass Gäste eine Kleinigkeit mitbringen. Außerdem mussten Visa beantragt werden, denn ohne diese kann man nicht in dieses riesige Land einreisen. Wie das Schicksal es wollte, gab es genau bei diesen Probleme! Flug, Hostels, Zug- alles war gebucht und bezahlt, aber auf den russischen Einladungen war der Zeitraum für unseren Aufenthalt falsch vermerkt! So hätten wir die Reise nicht antreten können, zumindest nicht ohne kostenintensiven Umbuchungen und allerhand Aufwand. Doch nach langem Hin und Her und dank der Einsicht der Sachbearbeiter in der russischen Botschaft bekamen wir das Visum mit dem richtigen Zeitraum. Auch bei den Gastgeschenken waren wir uns am Anfang etwas uneinig. Worüber würden sich denn russische Studenten (hoffentlich) freuen? Wir entschieden uns für sächsischen Wein, T-Shirts, Schokolade und diverse Kleinigkeiten aus dem TU Dresden Shop. So nun konnte es endlich losgehen!
Die spannende Reise begann mit unterschiedlichen Anreisewegen für die Beteiligten. Einige nutzten die bequeme, schnelle Flugverbindung von Berlin nach Moskau, die Eisenbahnfreunde unter uns reisten mit dem Zug in die russische Hauptstadt. Am 26. September ging es dann aber zusammen Richtung Wolgametropole Samara.
Am Montagmorgen angekommen folgte die hochoffizielle, typisch russische Begrüßung an der Universität die gleichzeitig den Auftakt zu einem bunten und umfangreichen Programm darstellte. Neben interessanten Vorlesungen standen zahlreiche Ausflüge wie zum Beispiel eine Besichtigung des bekannten Stalinbunkers und eine Wolgarundfahrt auf der Tagesordnung. Die russischen Studenten und Professoren gaben sich große Mühe, wir lernten viel über die Universität in Samara kennen und das dortige studentische Leben. Im Gegenzug hielten auch wir einige Vorträge z.B. über die TU Dresden und die Studentenwohnheime. So konnten auch wir unseren Gastgebern unsere Heimat etwas näher bringen und sie zu einem hoffentlich folgenden Gegenbesuch ermuntern.
Wir hatten einen angenehmen Aufenthalt in Samara zu dem aber auch die russischen Studenten mit ihrer hilfsbereiten, aufgeschlossenen Art beitrugen. Somit fiel uns der Abschied nicht leicht und mit positiven Erinnerungen reisten wir schließlich am 1. Oktober von der Wolgametropole noch einmal in die Hauptstadt Moskau. Auch dort folgten einige erlebnisreiche Tage. Wir besichtigten unter anderem den Roten Platz und aber auch die Moskauer Metro wurde von uns ausgiebig getestet. Zum Abschluss unserer Fahrt ging es noch 2 Tage nach Sankt Petersburg, Russlands „Fenster nach Europa“. Auch dort besichtigten wir die typischen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die weltberühmte Eremitage. Am 6. Oktober reisten wir schließlich wieder zurück nach Deutschland.
Abschließend lässt sich sagen, wir haben auf unserer Exkursion vieles über die russische Kultur gelernt, zahlreiche Eindrücke und Erlebnisse gesammelt und fest steht: Eine Reise in dieses beeindruckende Land lohnt sich!
Constantin