Hamburg, die Metropole an der Elbe. Bekannt für seinen Hafen, der Speicherstadt, der größten Modellbahnanlage der Welt, der Reeperbahn und vieles mehr. Die Verkehrte Welt e.V. unternahm Mitte November mit 20 Studenten eine Exkursion in diese aufregende Stadt.
Auf dem Programm standen Präsentationen und Exkursionen bei „switchh“, einem Nahverkehrsprojekt der Hamburger Hochbahn, im Hamburger Stadtplanungsamt, bei DB Schenker in Maschen, dem größten Rangierbahnhof Europas sowie eine Barkassenfahrt im Hamburger Hafen mit einem Mitarbeiter der Hamburg Port Authority.
Die Reise begann am frühen Montagmorgen um halb 6 im Dresdner Hauptbahnhof mit einer Direktverbindung nach Hamburg. In den viereinhalb Stunden Zugfahrt nutzten einige Studenten die Möglichkeit, sich für die Exkursionen auszuruhen oder sich untereinander kennenzulernen. Bei der Ankunft in Hamburg wurde das Hostel gegenüber vom Hauptbahnhof bezogen und im Anschluss stand der Besuch bei der Hamburger Hochbahn an, wo uns das „switchh“-Konzept vorgestellt wurde. Ziel dieses Projektes ist, dass die Bürger Hamburgs verstärkt den ÖPNV sowie das Carsharing-Angebot nutzen, um den Straßenverkehr zu entlasten. Nach der Präsentation führte uns der Projektleiter zur einer switchh-Station am Berliner Tor. Als Nächstes stand der Besuch beim Stadtplanungsamt in der Nähe der Landungsbrücken auf dem Plan. Die freie Zeit dazwischen wurde für einen kleinen Spaziergang am Kai mit einer Stärkung an den zahlreichen Imbissbuden genutzt.
Im Stadtplanungsbüro Hamburgs wurde die Stadt aus der Sicht der Planungsbehörden vorgestellt. Es gab einen interessanten Vortrag, wo die Geschichte der Stadt sowie dessen Entwicklung über die Zeit erläutert wurde. Ebenso wurden die Probleme, Lösungsansätze und aktuelle Projekte für den Stadtverkehr, zum Beispiel der „Busbeschleunigung“, dem Einsatz von zweigelenkigen Linienbussen und der Förderung von separaten Busspuren, sowie der „Hamburger Deckel“, vorgestellt. Auf der Sternenschanze ging der Abend dann in verschiedenen Bars zur Neige.
Am Dienstag gab es eine Exkursion zu Europas größtem Rangierbahnhof, bei DB Schenker in Hamburg-Maschen. Das Gelände war durch eine lange Brücke, die über das 7.000m lange und 800m breite Gelände geht, erreichbar. Dort stand das Zentralgebäude, wo uns die Firma vorgestellt wurde, die an einem Tag bis zu 11.000 Güterwagen pro Tag umstellen kann. Die Güter kommen vom Hamburger Hafen nach Maschen, wo sie innerhalb von 6 Stunden zusammengestellt werden und ihre Reise nach Skandinavien oder in den Süden Europas antreten. Auf dem Dach des Gebäudes konnte man das riesige Gelände mit endlosen Bahnanlagen und Güterwagen bestaunen. Mit Warnwesten ging es noch zum Stellwerk, wo der Betrieb von einem Ablaufberg und den teilweise automatisierten Richtungsgleisen demonstriert wurde.
Nach der Exkursion im Rangierbahnhof ging es mit der Barkassenfahrt mit einem Mitarbeiter der Hamburg Port Authority weiter, der einen sehr spannenden Einblick in den Betriebsablauf im Hafen ermöglichte. Unter anderem wurden die riesigen Containerschiffe im Burchardkai, die mehrere tausende Container fassen, beim Umschlagen beobachtet. Die Rundfahrt führte auch durch die imposante Köhlbrandbrücke, die von 30.000 Fahrzeugen täglich befahren wird, sowie den historischen Hafen mit dem zweitgrößten europäischen Umschlagplatz für Obst und Gemüse.
Der Abend klang gemütlich in einem Lokal im Szenenviertel St. Pauli aus.
Viele verbrachten stundenlang in den Anlagen der größten Modellbahnanlage weltweit. Dort werden auf 2 Etagen und über 13km verlegten Gleisen im Maßstab 1:87 verschiedene Länder und Themen präsentiert, unter anderem einem originalgetreuen Nachbau des Hamburger Hauptbahnhofs und der Elbphilharmonie (die es in der Realität leider noch nicht bis zur Fertigstellung geschafft hat). Durch die Detailverliebtheit der Modellbauer fiel es leicht, vieles zu entdecken und schwer, sie früh zu verlassen. Nach einer viereinhalb stündigen Fahrt mit einem auf uns wartenden Anschlusszug in Berlin kamen wir wieder in Dresden an.
Diese Reise wurde freundlicherweise gefördert von:
[Bericht von Iwan Porojkow]